Weit hinten, hinter den Wortbergen, fern der Länder Vokalien und Konsonantien leben die Blindtexte. Abgeschieden wohnen Sie in Buchstabhausen an der Küste des Semantik, eines großen Sprachozeans. Ein kleines Bächlein namens Duden fließt durch ihren Ort und versorgt sie mit den nötigen Regelialien. Es ist ein paradiesmatisches Land, in dem einem gebratene Satzteile in den Mund fliegen. Nicht einmal von der allmächtigen Interpunktion werden die Blindtexte beherrscht – ein geradezu unorthographisches Leben.

 

Szene Die leichteste Todesstrafe mit Michael Obert, Roland Brunner und Jan KnopfBNN
200 Jahre Badische Verfassung

Am 22. August 2018 feierte die Stadt Karlsruhe 200 Jahre Verkündung der von Carl Friedrich Nebenius entwor­fe­nen ers­ten Badischen Verfassung durch Großherzog Karl. Begleitet wurde das Programm von der Aufführung Die leichteste Todesstrafe. Eine Szene nach Johann Peter Hebel von Jan Knopf - mit Michael Obert, Roland Brunner und Jan Knopf.

Bericht der BNN
Der Skandal von Baden-Baden 1929 mit Jan Knopf und Tristan Benzmüller sowie Mitgliedern des Ensembles

 

Die beliebte Reihe Café Europa wird auch in der Spielzeit 2019 fortgesetzt. An je einem Sonntag in den Monaten Mai bis Oktober 2019 wird es wieder szenische Lesungen in der Profa (Bruchsal, Wilderichstraße 31) geben.

Sonntag, Oktober, 11.00 Uhr 
Bruchsal, Profa (Wilderichstraße 31)

 

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Jan Knopfs Heiner Müller-Parodie in der Suhrkamp Werkausgabe: Ein Artikel der Literarischen Welt

Heiner Müller-Artikel in der Literarischen Welt

Textüberschrift

Johann Peter Hebel: Gesammelte Werke. Kommentierte Lese- und Studienausgabe in sechs Bänden. Hrg. von Jan Knopf, Franz Littmann und Hansgeorg Schmidt-Bergmann unter Mitarbeit von Esther Stern im Auftrag der Literarischen Gesellschaft Karlsruhe.

Buchrücken der Hebel-Ausgabe
Cover Hebel-Ausgabe
Hebel-Ausgabe
Buchrücken der Hebel-Ausgabe

Erscheint Herbst 2019 im Wallstein-Verlag Göttingen.

 

Schon Walter Benjamin, einer der großen Interpreten Johann Peter Hebels, forderte 1926 eine Gesamtausgabe des aufgeklärten Humanisten. Die letzte umfangreiche Ausgabe von 1838 bietet ein nur sehr eingeschränktes Bild vom Dichter der »Allemannischen Gedichte« (1803) und des »Schatzkästleins des rheinischen Hausfreunds« (1811). Jan Knopf, Franz Littmann und Hansgeorg Schmidt-Bergmann legen nun erstmals eine Gesamtausgabe der Werke vor und rücken den Dichter in das Licht, das ihm endlich gebührt.

Johann Peter Hebel, 1760 geboren, war als Theologe ein Aufklärer, der seine Dichtungen dazu nutzte, die gesellschaftlichen Realitäten seiner Zeit offenzulegen und durchschaubar zu machen. Ein »Handorakel der Lebensklugheit für kleine Leute« sei sein Werk, konstatierte Ernst Bloch. Hebel selbst war ein »Hausfreund« im konkreten Sinn und einer der großartigsten Erzähler der Weltliteratur zugleich, Vorbild für Tolstoi, Kafka oder Brecht.

Die sechsbändige Studienausgabe erschließt – neben den bekannten Texten Hebels – zahlreiche unveröffentlichte und unbekannte Schriften, die den immensen Umfang des gesamten Werks erstmals zugänglich machen. Die gewählte Chronologie der Präsentation, orientiert an den Erstdrucken, stellt die Werke in ihren historischen Kontext und kommentiert die zum Verständnis notwendigen Fakten und Bezüge. Das große Brief-Konvolut der Jahre 1784 bis 1826 ermöglichen einen Einblick in die persönlichen Lebensumstände des ersten Prälaten der Evangelischen Landeskirche in Baden und zeigen Johann Peter Hebel zugleich als einen Meister des schriftlichen Dialogs sowie als gewitzten Dialektiker.

Schwarz-rot-goldene Schleichwerbung. Artikel in ‚Neues Deutschland‘ zur Fernsehserie Babylon Berlin